Eine persönliche Notiz

Die Odysee hat weder ein Ende, noch ihren Meister gefunden.
Aber überflüssigerweise sieht man überall die selbe Scheiße.
Heute ist ein guter Tag, denke ich zumindest. Und so lang es dafür noch keine Prognose in der abendlichen
Nachrichtensendung gibt, bleibt die Entscheidung auch bei mir……. Mein Schatz.
Geändert hat sich nicht viel, lediglich die steigende Enttäuschungsrate verwirrt den Geist.
Wo früher die Frage im Raum stand „Liest das jemand?“ bleibt jetzt der bittere Beigeschmack eines „Hat es jemand verdient?“

Wenn ich als Kind Mist gebaut habe, gab es Strafen. Über Los gehen und die 200 Mark behalten durfte ich sowieso nie.
Aber Verbote und Abstinenz von geliebten Gewohnheiten sind nicht das, was man als Kind unter Zuckerschlecken versteht.
Allgemein versteht man sehr wenig. Durchaus angenehm.
Wenn ich also der Menschheit die meine Ungunst auf sich gezogen hat, eine Lektion erteilen möchte, wäre die logische
Konsequenz: Nichts mehr veröffentlichen.

Nun, so viele Menschen lesen mein Gekritzel nicht aktiv, aber ich versichere euch, wenn ich eines Tages in der Größenordnung
eines Zauberlehrlings schreibe, lasse ich den letzten Teil aus und euch für immer rätseln wie die Geschichte ausgeht.
Und sämtliche Versuche gieriger Aasgeier auf meinem Erfolg aufzubauen werden gerichtlich geahndet und finanzieren
die Nebenkosten meiner Villa, oder meiner Gartenlaube.
Das tue ich aber nicht (nur) weil ich ein schlechter Mensch bin, sondern weil ich es Leid bin undankbares, unintellektuelles
Pack zu bespaßen, dass mich im Gegenzug enttäuscht, betrügt und langweilt und um eurer Fantasie und eurem kreativen Dasein per
lyrischem Elektroschock ins Diesseits zurückzuhelfen. Ins Hier und Jetzt zurückzuzwingen.
Also, bitte, mach den Fernseher aus, kontrollier mal ernsthaft deine Aktivitäten in den (un)sozialen Netzwerken, schnapp dir
deine Freunde und geh in den Park, oder geh in den Park und such dir welche, solltest du keine haben.
Kleine Randbemerkung, nicht überall wo Freund drauf steht ist auch Freund drin.

Also beweg deinen Arsch und mach was aus deinem Leben.
Beweis mir, dass ich diesen Kram hier nicht umsonst mache.
Beweis dir, dass Hartz IV nicht der große Lottogewinn ist.
Und das ein Lottogewinn nicht der Schlüssel zum Glück ist.
Pack die Pommes weg, lass das Schnitzel liegen und nimm dir Stift und Papier, Hammer und Meißel, Kreide und Schiefer…irgendwas.
Und glaub‘ nicht, dass DU besser bist, weil du anders bist.
Wenn du das glaubst, kannst du die BILD zukünftig bitte gleich zu Hause lesen, während du deine Ed Hardy T-Shirts bügelst.

Also lies mal ein Buch, hör dir Musik mit Aussage anstatt Chartbeats aus der Konserve an! Es sei denn du lässt dich gern verarschen.
Soll es ja alles geben.
Zeig mir, dass ich den Imperativ nicht umsonst viel zu oft verwende und das ich nicht der einzige Mensch bin, der über,
den mit Belanglosigkeit gefüllten, Suppenteller schreitet und sich kopfüber vom Tellerrand stürzt, weil es scheinbar
der einzig vernünftige Weg ist.
Denn wenn immer alles schön ist, wie definierst du dann schlecht? Bist du der erste Blindgeborene der über Farben
philosophiert? Ich glaube nicht. Aber gern lass ich mir das Gegenteil beweisen.

Nun bleibt also nur der Anlauf, um mit dem Kopf durch die Wand zu brechen, anstatt vor der Wand zu stehen und sich die
bunten Plakate darauf anzuschauen.

Ich habe das Ventil mit viel Kraft nach langer Zeit wieder aufgedreht. Also entschuldige bitte, dass das erste, das dir entgegenschwappt
der stinkende ekelhafte Bodensatz der Gesellschaft ist, die mich mit ihrer Unfähigkeit in Harmonie zu existieren, immer wieder antreibt, auspeitscht,
aber nicht mehr überrascht.
Ich gelobe Besserung. Wirklich.
Und du kannst für den Anfang aufhören, so „selten dämlich“ zu sein.

Danke.

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