Endlosschleife

Müdigkeit setzt sich wie klebriger Sirup in den Augen fest,
das Atmen wird beinahe durchgehend vom Gähnen begleitet
und im Kopf breitet sich ein weiches Bett aus Watte aus.
Doch der Schlaf lässt auf sich warten.
Der Krieg gegen die Kissen ist entschieden bevor der Kampf überhaupt begonnen hat.
Wahrnehmungsstörungen. Alles ist gleich. Alles ist gleich störend.

Ein Knarzen, Passanten auf der Straße, euphorisch und laut vom Alkohol, hupende Autofahrer, LKWs die Laderampen anpeilen, das eigene Atmen, die Leere des Bettes…
ein Strudel aus Geräuschen und Gedanken.
Irgendwann endlich das absacken des Geistes – Informationsverarbeitung.
Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft, Realität und Fiktion.
Erlebtes und erdachtes als bunter Brei vor die Füße gekotzt-
Zusammenhänge werden klar, Fehler aufgezeigt, Entscheidungen leicht gemacht.
Knietief in einem Morast aus Bildern die etwas bedeuten, Schmerz, Freude, Zuneigung.
Erkenntnis.
Eine Hand die dich aus dem Sumpf zieht.

Sonnenlicht, Weckergeräusch, Alltag.
Hektik, Dusche, Frühstück.
Sinnieren über das Geträumte. Schemenhafte Fetzen wie dicke nasse Nebelschwaden.
Gedankenfragmente.
Zeitdruck –
Verschieben – Vernachlässigen- Vergessen
Nächste Nacht wieder. Danke Welt!

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